Unter den Römern lag Lackenbach in der Provinz Pannonia und wurde 1222 erstmals als „minor Louku“ (kleineres Lackenbach) urkundlich erwähnt. Aus der Anonymität eines kleinen Untertanendorfes der Herrschaft Landsee stieg Lackenbach erst im 16. Jhdt. empor. Da eine rationelle Verwaltung der großen Herrschaft von der entlegenen Burg Landsee aus nicht zu bewältigen war, wurde vom Grundherrn, dem Ritter Erasmus Teuffl, in den Jahren 1548-52 im zentral gelegenen Lackenbach ein Schloss in der Art einer Festung ("modo fortalicie") errichtet. Der Schwerpunkt der Herrschaft Landsee-Lackenbach verlagerte sich allmählich immer mehr in Richtung Lackenbach. 1553 wurde dem damaligen Besitzer der Herrschaft, Erzbischof Nikolaus Oláh, die Blutgerichtsbarkeit verliehen. Der Glockenturm wurde im Jahre 1760 auf Bitte der Gläubigen errichtet, da die Glocken der Schlosskapelle nicht gut über das gesamte Dorfareal hörbar waren. In dem hölzernen Konstrukt fanden mehrere Glocken Platz. Erst mit der Errichtung der Kirche Petrus und Paulus verlor der Glockenturm seine Funktion, wobei zwei der Glocken im neuen Gotteshaus installiert wurden. In der Zwischenkriegszeit wurden in der Gemeinde einige Infrastrukturprojekte umgesetzt. Dazu zählten etwa die Selitzabach-Regulierung sowie die Kanalisierung der Haydngasse, die Errichtung des Gehwegs in der Neugasse - der heutigen Wienerstraße sowie die Errichtung der Brücke am Bahnhofsweg. Im Jahr 1936 beschloss die Gemeinde Lackenbach einen auf vorläufig sechs Jahre ausgelegten Pachtvertrag für ein rund 5.755 Quadratmeter großes Grundstück, das an die Antonigasse grenzte und aus dem Hause Esterházy stammte. Das Areal sollte für Sport und Bewegung sowie für Zwecke der vormilitärischen Jugenderziehung genutzt werden. Zwei Jahre später wurde durch den Gemeinderat die Errichtung eines Kindergartens beschlossen. Als dafür geeigneter Ort wurde das Anwesen der Familie Kohn in der Schlossgasse in Betracht gezogen. Der Einfluss der Nationalsozialisten machte sich auch in den Gemeinderatssitzungen des Jahres 1939 bemerkbar. So erklärte am 28. April 1939 der damalige Bürgermeister Matthias Scheiber den Anwesenden, vom Amt des Bürgermeisters zurückzutreten. Dieses Vorhaben stieß bei den Gemeinderäten vorerst auf Widerstand, dennoch wurde eine Woche später, im Auftrag der NSDAP, Matthias Hlawin zum Bürgermeister ernannt. Nach Kriegsende sah die Gemeinderatssitzung vom 29. August 1945 schließlich die Registrierung der Nationalsozialisten vor, die laut einem Erlass der Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf durchgeführt wurde. Nachdem das Gemeindeamt Lackenbach viele Jahrzehnte in der Brunnengasse angesiedelt war, wurde 2003/04 ein neues Gemeindezentrum am ehemaligen Standort der Volksschule, die sich bis 1992 im Zentrum Lackenbachs befand, errichtet. Das Gemeindezentrum beinhaltet das Gemeindeamt, den Bauhof, einen Sitzungssaal, das Standesamt samt Trauungssaal, ein Archiv und einen Raum, der ortsansässigen Vereinen zur Verfügung steht.
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