13. Mida Huber, Künstlerin (1880 - 1974)

Mida Huber, als älteste Tochter eines Försters der esterházyschen Forstverwaltung im Schloss Lackenbach geboren (1880), kann angesichts ihrer Schaffenskraft als Allrounderin in Kunst und Kultur bezeichnet werden.

Sie lebte u.a. in Lackenbach, Deutschkreutz und Landsee wobei Aufenthalte in Wien, Sopron und Budapest besonders prägend für ihre künstlerische Laufbahn waren.

Von ihrer Mutter gefördert, besuchte sie eine Schnittzeichenschule und die Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien, in der sie von der bekannten Landschaftsmalerin Tina Blau unterrichtet wurde. Sie pflegte rege Beziehungen zur Ödenburger Kunstszene und war aktives Mitglied des Ödenburger Kunstvereins.

Obwohl sie ihren persönlichen und beruflichen Werdegang stets ihrer familiären Verpflichtung unterordnete, waren Bildung und Beschäftigung in diversen künstlerischen Disziplinen, wesentliche Eckpfeiler in Mida Hubers Biographie. So war sie als Schriftstellerin, Komponistin, Malerin und Kunstgewerbetreibende tätig. Für ihr literarisches Schaffen in heanzischer Mundart, als auch in Hochdeutsch, war sie weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus bekannt. Bestimmend für ihr Werk war die Darstellung sozialer und gesellschaftskritischer Themen, mit der sie im Burgenland als Bahnbrecherin galt. Mit dem gleichen poetischen Reichtum widmete sie sich religiösen Aspekten und der Schönheit der Natur. Mida Hubers Erzählungen sind in ihrer Lebendigkeit eine Fundgrube soziologischer, volkskundlicher und sprachwissenschaftlicher Erkenntnisse.

Ihre bildnerische Begabung manifestiert sich in einer Vielzahl von Malereien und Grafiken, die den künstlerischen
Schwerpunkten Portrait-, Architektur– und Landschaftszeichnungen zuzuordnen sind.

Bis zu ihrem Lebensende im Jahr 1974 hat Mida Huber ihre schöpferische Kraft nicht verlassen. Sie verstarb im 94. Lebensjahr in Oberpullendorf und ist in Landsee beigesetzt.