Sozialwirtschaft Österreich
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PK SWĂ–: Chancen und Herausforderungen der Sozialwirtschaft
Chancen und Herausforderungen warten 2024 und darüber hinaus auf einen der dynamischsten Wirtschaftsbereiche Österreichs, der Sozialwirtschaft. Im Rahmen der aktuellen Verhandlungen zum Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) für das Jahr 2025 lud die SWÖ zu einer Pressekonferenz, um ein Update sowohl zu den Kollektivvertragsverhandlungen als auch zum Ist-Stand der Branche allgemein zu liefern. Der Grundtenor: „Wir wachsen stark, brauchen aber auch den Rückhalt der Politik.“





























Die SWÖ ist die größte – und stetig wachsende – freiwillige Interessenvertretung der sozialen Dienstleister in Österreich und hat inzwischen mehr als 620 Mitgliedsorganisationen mit mehr als 86.000 Beschäftigten in mehr als 100 Berufsgruppen. SWÖ-Vorsitzender Erich Fenninger: „Wir verhandeln seit mittlerweile 20 Jahren seitens der sozialen Organisationen den SWÖ-Kollektivvertrag, der inklusive Satzung die Arbeitsbedingungen im österreichischen Sozial- und Gesundheitsbereich für mehr als 110.000 Beschäftigte regelt.“

Grundsätzlich würden sich diese sozialen Dienstleistungen – weil die Inanspruchnahme der Leistungen für die Betroffenen selbst kaum leistbar sei – nur eingeschränkt für einen Wettbewerb nach rein marktwirtschaftlichen Kriterien eignen. Fenninger: „Eine Vielfalt an Trägern ermöglicht sowohl den Betroffenen eine freie Wahl der Dienste und einen Wechsel der Anbieter als auch den Beschäftigten, eine Auswahl an Arbeitgebern zu haben.“

Als Branche, die für die Gesellschaft Aufgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich übernimmt, trage die Sozialwirtschaft auch eine große Mitverantwortung für eine ordnungsgemäße Versorgung aller Menschen in Österreich. „Die SWÖ bietet mit ihren Organisationen jedem Menschen in Österreich, der einen Bedarf hat, eine qualitativ hochwertige Dienstleistung an. Dies sollte keinesfalls gefährdet werden“, warnt Fenninger.

Mythos des „Personalmangels“

„Immer wieder wird die Geschichte erzählt, dass ‚niemand mehr in der Pflege arbeiten will’ oder dass, die Pflegekräfte scharenweise davonlaufen’. Diese Behauptungen lassen sich empirisch nicht belegen, das Gegenteil ist der Fall: es gibt kaum einen Wirtschaftsbereich, der über die letzten Jahre hinweg einen deutlicheren Zuwachs an Personal hatte als der Sozial und Gesundheitsbereich, insbesondere die Pflegeheime hatten dabei einen besonders hohen Zulauf“, so SWÖ-Geschäftsführerin Yvonne Hochsteiner.
  Der Gesundheits- und Sozialbereich (insgesamt) habe gemäß Hochsteiner seit 2008 einen Beschäftigtenzuwachs von 44 Prozent zu verzeichnen. Während sich dabei der Gesundheitsbereich ähnlich entwickelt habe wie der übrige Dienstleistungsbereich (+22 Prozent), konnten Pflegeheime (+81 Prozent) und das Sozialwesen (+68 Prozent) überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen.

„Schlechte Bezahlung“ nur eine Legende

„Eine ebenfalls hartnäckige These sei, dass Jobs in der SWÖ schlecht bezahlt werden. Auch diese hält einer faktenbasierten Überprüfung nicht stand“, betont Hochsteiner. Die Lohnerhöhung betrug im Dreijahresdurchschnitt 2022-2024 in der SWÖ 6,63 Prozent. Damit war die Erhöhung im selben Zeitraum fast ident mit den Abschlüssen der Metaller (6,65 Prozent) und etwas höher als jener im Handel (5,99 Prozent).

Auch bei den Mindestlöhnen liege der SWÖ-KV im Bereich der anderen großen Kollektivverträge. „Allerdings verzerren die unterschiedlichen Normalarbeitszeiten das Bild in der öffentlichen Diskussion“, betont Hochsteiner. Auf der 37-Stunden-Basis des SWÖ-Kollektivvertrags reihe sich der SWÖ-KV zwischen Metaller und Handel ein. Der derzeitige SWÖ-Mindestlohn beträgt 2067,40 Euro, jener der Metaller und des Handels-KVs auf 37 Stunden gerechnet 2329,99 Euro bzw. 1895,17 Euro.

Den zweiten Teil der Pressekonferenz können Sie hier nachlesen.
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